Am Freitag, 28. November 2025, findet das jährliche Adventskonzert statt – dieses Jahr mit einer hochkarätigen europäischen Besetzung. Das vielseitige Programm reicht von Stride und Swing über Boogie Woogie bis hin zum Blues und wird durch die aussergewöhnlichen Drumkünste von Peter Müller sowie das virtuose Bassspiel von Dani Gugolz bereichert. In diesem Jahr übernehmen erstmals Peter Müller und Paolo Alderighi die Moderation des Konzerts, da Chris Conz nicht anwesend sein wird.
- Ab 17.30 Uhr Apéro
- Konzertbeginn 19.30 Uhr
Singsaal Moosmatt, Urdorf
Cili Marsall wurde im Jahr 2000 geboren. 2014 gewann sie einen Komponistenpreis der Cédrus Art Foundation (Ungarn). 2015 gewann sie den ersten Preis beim Regionalen Klarinettenwettbewerb (Érd, Ungarn). Im nächsten Jahr gewann sie den ersten Preis beim 13. jährlichen Klarinettenwettbewerb, der von den Musikschulen Ungarns gesponsert wurde; dann der gemeinsame erste Preis beim Internationalen Klarinettenwettbewerb der Musikschulen (Subotica, Serbien, 2016). Als sich ihr Interesse in Richtung Boogie Woogie wandte, nahm sie Boogie-Piano-Unterricht bei Andreas Sobczyk (Wien) und Balázs Dániel (Győr, HU). Seitdem spielt Cili Marsall regelmässig mit ihrem Vater David Laszlo Marsall auf internationalen Bühnen. 2018 trat sie mit dem Marsall Quartett beim Bohém Ragtime-Jazz Festival (Kecskemét) auf. Im selben Jahr organisierte sie ihr eigenes kleines gemeinnütziges Boogie-Festival. Cili wurde eingeladen, Gastmusiker beim 11. Internationalen Boogiewoogie Festival in Győr zu sein. Darüber hinaus lud Axel Zwingenberger sie als Gastsolistin in die Wiener Metropol ein. 2019 trat sie bei der Hamburg Boogie Woogie Connection (organisiert von Axel Zwingenberger und Vince Weber) auf. Bei diesen Auftritten spielte sie gerne an der Seite bedeutender Blues- und Boogie-Spieler wie Balázs Dániel (HU), Eric Jan Overbeek (NL), Neville Dickie (UK), Mark Lincoln Braun (US), Christian Willisohn (DE), Michael Kaeshammer (CA), Jo Bohnsack (DE) und Axel Zwingenberger (DE).
Stephanie Trick, geboren 1987, hat das Stride-Piano-Feld praktisch dominiert, bemerkt Musikexperte Jack Rummel. Harlem Stride Piano, das in den zwanziger und dreissiger Jahren entstand, ist ein orchestraler Stil des beidhändigen Klavierspiels, der nicht nur schwingt, sondern auch technisch anspruchsvoll und aufregend ist. Louis Mazetier, ein angesehener Interpret dieses Genres, schreibt im Bulletin des „Hot club of France“: "Stephanie Trick habe die Stride-Klassiker von James P. Johnson, Fats Waller und Don Lampert nur über das Gehör gelernt, einfach genial. Sie spielt diese Stücke mit einer unheimlichen Power, welche durch ihre präzise Interpretation ergänzt wird." Als klassisch ausgebildete Pianistin begann Stephanie im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen. In der Zeit zwischen ihren Anfängen in der High School stellte ihr ihre Klavierlehrerin diese Jazz-Art vor und der synkopische und swingende Rhythmus weckte Stephanies Interesse. Während ihres Studiums wurde für Stephanie klar, diese klassischen Jazz-Stile Schritt für Schritt zu erlernen und zu perfektionieren, mit dem Endziel Profimusikerin zu werden. Stephanie Trick wurde 2012 u.a. mit dem prestigeträchtigen „Kobe-Breda-Preis“ sowie dem“ Jazz Friendship Award“ ausgezeichnet. Sie tritt in den USA, in ganz Europa aber auch in Asien auf. Zusammen mit Ihrem Mann Paolo Alderighi füllt Sie sämtliche Konzertsäle.
Paolo Alderighi wurde 1980 in Mailand geboren. Abschluss als Pianist am G. Verdi Konservatorium Mailand im Jahr 2000, Abschluss in Kunstwissenschaften, Kultur und Medien an der Bocconi Universität im Jahr 2005. Seit 1996 spielt er in Italien, Japan, Australien, Deutschland, Schweiz etc. Er hat einen Teil des Soundtracks des Dokumentarfilms von Ermanno Olmi über den Künstler Jannis Kounelis aufgenommen. Beim "Top Jazz 2007-Referendum“ der Jazzzeitschrift "Musica Jazz" wurde er als "Best New Talent" ausgezeichnet und beim "Italian Jazz Award 2007" erreichte er in der Sparte "Brand New Jazz Act" den zweiten Platz. Seit 2007 unterrichtet er Musik an der Bocconi Universität und dort an der Hochschule für Wirtschaft, Management sowie Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung. Er erhielt einen Sonderpreis der Jury beim "Nationalen Preis der Künste 2007" des italienischen Ministeriums für Universität und Forschung in der Kategorie "Jazz". Die beiden Jazz-Weltwunder sind miteinander verheiratet und damit ein eingespieltes Team. Ihre Spezialität ist das Spielen an einem oder zwei Flügeln.
Jörg Hegemann aus Witten an der Ruhr, 1966 geboren, ist einer der raren Meister, die diesen Piano-Stil perfekt beherrschen und den Charme und die Kraft dieser Musik auch im neuen Jahrtausend lebendig erhalten. Auf rund 2000 Auftritte in über 30 Bühnenjahren kann er zurückblicken, darunter Konzerte in den USA, Russland und weiteren 13 europäischen Ländern. Er ist musikalischer Leiter eines regelmässigen Boogie-Festivals in der Philharmonie Essen und verschiedener ähnlicher Veranstaltungen. Er hat neun CDs unter eigenem Namen produziert, ist auf zahllosen Festival-CDs sowie Produktionen anderer Musiker zu Gast und fördert Nachwuchspianisten. Als „Mann am Klavier“ trat er auf bei Veranstaltungen mit Bill Ramsey, Chris Howland, Hape Kerkeling, Franz Beckenbauer, Johannes Rau und vielen anderen. Bei der erstmaligen Verleihung des offiziellen Musikpreises "German-Boogie-Woogie-Award Pinetop" in Bremen wurde Jörg als "Pianist des Jahres 2009" geehrt.
Peter Müller (1955 in Wien geboren) war seit 1989 das rhythmische Rückgrat der Mojo Blues Band. Unzählige Blues- und Boogiegrössen begleitete er gemeinsam mit dieser Formation, wie z.B. Jimmy McCracklin, Champion Jack Dupree, A.C. Reed, Rusty Zinn, Axel Zwingenberger, Vince Weber, Little Willie Littlefield, Louisiana Red, Red Holloway u.v.m. In Fred Below, dem legendären Schlagzeuger aus Chicago, der den "Double Shuffle" zur Perfektion brachte, fand Peter sein erstes großes Vorbild und zugleich den "missing link" zwischen Blues und Jazz. Später hörte er Aufnahmen von Gene Krupa, dessen Vitalität und nicht enden wollende Improvisationskunst ihn nicht mehr losliessen. In diese Phase der persönlichen musikalischen Neuorientierung fielen auch die ersten Tourneen und CD-Aufnahmen mit Frank Muschalle und Dani Gugolz. In der Schweiz tritt Peter Müller mit dem Dave Ruosch Trio oder mit B&B Caravan auf.Peter Müller ist ein grossartiger Drummer. Sein Humor während seinen Auftritten ist sprichwörtlich. Ohne ihn wäre die Blues und Boogie Szene in Europa nicht denkbar.
Dani Gugolz (geb. 1963 in Zürich) wurde früh durch die Schallplattensammlung seines Vaters mit Jazz in Berührung gebracht. Mit 12 Jahren erlernte er das Klavierspiel und im Alter von 14 Jahren nahm er bereits an einem internationalen Boogie-Wettbewerb in Zürich (Boogie Woogie und Ragtime-Contest Albisgüetli) teil. Bald knüpfte er intensive Kontakte zur europäischen Blues- und Boogie-Woogie-Szene, die er bis heute pflegt. Im Jahr 1983 reiste Dani zum ersten Mal nach Chicago und spielte dort mit Bluesmusikern wie Eddie C. Campbell, Jimmy Walker, Big Smokey Smothers und anderen. Diese Erfahrung prägte seine weitere musikalische Entwicklung grundlegend, da ihm der direkte Zugang zur Bluesmusik in der Praxis vermittelt wurde.Sein instrumentales Spektrum erweiterte Dani in Richtung Rhythmusgruppe und erlernte autodidaktisch das Kontrabassspiel. Seine Vorbilder sind die klassischen Blues- und Jazzbassisten wie etwa Ransom Knowling, Willie Dixon, Milt Hinton oder Wendell Marshall. 16 Jahre lang war Dani als Bassist Mitglied der Wiener Mojo Blues Band, wirkte bei zahlreichen CD-Einspielungen mit und bestritt unzählige internationale Tourneen. Vor allem die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Axel Zwingenberger, Jay McShann und Champion Jack Dupree machten ihn zu einem der kompetentesten Kontrabassisten in der Blues- und Boogie-Szene. Dani Gugolz ist ein begnadeter Kontrabassist und Pianist. Seine feinfühlige Begleitung wird von seinen vielen Jazzpianisten mit denen er gemeinsam auftritt, sehr geschätzt.